In Zukunft also wird es
aufgrund des anhaltenenden Priestermangels nur noch grosse
Patoralverbünde geben. Augenblicklich wird auch in unseren Gemeinden
die gerade umstrukturierte Neuordnung des Pastoralverbundes im
Erzbistum Paderborn diskutiert, welche durch Versetzung des Priesters
Nacke aus Unna- Massen Jetzt schon erfolgt. Es wird daraufhin nur
noch einen Pastoralverbund Unna von Massen bis Hemmerde und
Fröndenberg geben. Auffällig ist, dass trotz eigenem Priestersitz
zusäztlich auch HoLzwickede -Opherdicke- Massen verwaltungsmässig
ab 2016 auch schon vorrausschauend organisatorisch dem Zentrum Unna
unterstellt wird. Dieses bezieht sich ausdrücklich nicht auf die
Dechanatsverwaltung, sondern die Pastoralverbundsorganisation! Ab
spätestens 2020 werdendemgrösseren pastoralen Raum die
Kirchengemeinden der Städte Unna, Fröndenberg sowie die Kommunen
Holzwickede-Opherdicke gehören und vom Pfarrer der Katharinen
Gemeinde Unna geleitet werden.
Meiner Meinung nach ist
dies die verklausulierte INformation , dass ab 2020spätestens,
organisatorisch abrufbar ab 2016 ,
auch Holzwickede-Operdicke
keinen eigenen Priester mehr vor ORt haben wird, weil unser Pfarrer
Middelanis dann einen anderen Megaverbund leiten muss. Es ist nur ein
Frageder Zeit , wenn Pfarrer Eickhoff in Opherdicke krankheits-und
altersbedingt als Pensionär nicht mehr aushelfen kann.
Die gängie Praxis, dass
Priesterauch gleichzeitig Vorssitzendediverser kirchlicher Vereine
sind, und durch den Überalterungs- und Schrumpfungsprozessder
aktiven Kirchenmitglieder einerseits und aus Gründen desZeitmangels
von Seiten der Priester andererseits, lässt befürchten , dass nicht
nur bezüglich der pastoralen , sondern auch bezüglich der
kirchlichenVereinsätigkeit ein
Konzentrierungs-undZentralisierungsprozesses zu erwarten ist. Die
Welle an Schliessungen, Entäusserungen und Zweckenfremdungen von
Kirchen-,Pfarr- und Gemeindegebäuden wird noch auf uns zukommen!
Dieser Prozessgeschieht
flächendeckend,soz.B auch in unserer direkten Nachbarschaft. So wird
ein Pastoralverbund aus den StadtteilenSölde, Aplerbeck, Schüren
sowie LIchtendorf und Sölderholz eingerichtet.
NOch vielschlimmer sieht
es aus im überwiegend evangelischen Siegerland in der
Diaspora-Situation Wittgenstein,wo- beschrieben in der Beilage
"Gemeinde lebt" zur Bistumszeitung" Der Dom" vom
09.06.2013ein Patoralverbund aus Berleburg, Erndtebrück und Bad
Lasphe jeweils ca 20 km entfernt besteht.Die Kriche in Feudingen sei
bereits abgerissen. Ursprüngich war hier geplant trotz
katastrophalerVerkehrsanbindungennochmals eine Fusion der
Pastoralverbünde Wittgenstein und Nördliches Siegerland mit Namen "
Perspektive 2014" vorzunehmen,wasauf erheblichen Widerstand
derGläubigen stiess. Der verbliebene Wittgensteiner Pastsoralverbund
allein besteht nun immer noch aus 70 Friehöfen und z.B. 17
Grundschulen.
Wie das zukünftige LEben
in diesen Megapastoralverbünden aussehen wird , wird ebenfalls in
der o.g. Bistumsbeilage beschrieben: dei LEitung besteht aus einem
Pastoralteam, d.h. einem leintenden Priester und Gemeindereferenten
und engagierten Laien,wobei der Priester die Pfarradministration,
d.h. die Verwaltung der Gemeindeangelegneheiten übernimmt und die
gesellschaftlichen und sozialen Fragen delegiert werden. hinzukommt ,
dass durch den Konzentreireungsprozes von kirchlichen Leben die
Präsenz von Kirche und kirchichen Leben zurückgeschraubt wird in
der Fläche.
Diese Entwicklung ist seit
jahrzehenten abzulesen gewesen, anhand der Austrittszahlen, des
mangelnden Priesterachwuchses und der überwalterung der
Krichengemeinden.
Der früherereVersuch,
Priester international in die Länder des Westens mit dem besagten
Priesternachwuchsmangels zu versetzen,hat sichlaut Gutachterlicher
Auswertung als nicht präktikabel erwiesen, da man Menschen aus
anderern Kultur und Gesellschaftskreisen in seelsorgerischen Belangen
wegen mangelendem Problembewusstseins nicht andereren
Kulturkreisenaufoktroyiert werden kann
Dies ist eine düsterer
Zukunft, die uns alle angeht.
Hier fragt man sich , was
und wer ist Kirche?
Kirche ist zum einen das
Gebäude, der Ort für Sammlung , Gebet, Meditation , Reflexion
Gemeinschaftlicher Messfeiern und religöser Betrachtung
und nicht selten auch eine
bedeutende Kunststätte.. Kirche ist der institutionalisierte
Verwaltungs-und Organisationsbegriff, manchmal auch als Amtskirche
bezeichnet.
Kirche sind aber auch wir,
die Gemeinschaft der Gläubigen, der bedeutendste Aspekt Kirche,
weil Gott und die Menschen im Mittelpunkt jedweden Glaubens steht!
Dieses Erfahren des
gelebten Glaubens in lebendigen christlichen Gemeinschaften ist an
die Präsenz von Kiche vor Ort in dem alltäglichen Leben der
Gläubigen gebunden.
Daher ist es fatal in
absehbarer Zukunft Glaubensgemeinschaften wegzurationalisieren und
christliche Präsenz verschwinden zu lassen.Die
Zentralisierungsprozess schwächt den Zusammenhalt der Gläubigen.Alt
und jung sind nicht mobil, viele ERwachsene können sich keinen
eigenen PKW mehr leisten, öffentliche Verkehrsmittel
unpraktikabel,für andere die Teilhabe an christlicher Gemeinschaft
an wenigen Orten zeitaufwendig bei immer grösserer beruflicher
Inanspruchnahme.
Hirtenbrief des
Erzbischofs Becker , Paderborn , zur Fastenzeit 2013:"Glauben
auf gutem Grund", ERmutigungen zum "Jahr des Glaubens":
Denn
wo der sonntägliche
Kirchgang ausfällt, geschieht in religiöser Hinsicht manchmal
tatsächlich nicht mehr viel. Die persönliche Gebets- und
Glaubenspraxis war schon früher abhandengekommen, jetzt fällt auch
noch der sonntägliche Messbesuch als letztes Verbindungsglied
weg..."
Die letzten Schäfchen
werden sich auch noch verlieren und verlaufen!
Jesus hat seine Apostel
und Jünger gesand, zu den Menschen zu gehen und nicht, Zentren zu
errichten und Kirchen zu schliessen.
WElche Priester wollen wir
in Zukunft? Institutsadministratoren oder Seelsorger? Weshalb sind
die Priester dieser Berufung nachgekommen? Um Organisationen zu
verwalten?
Papst FRanziskus:"Wir
Kleriker sind in Gefahr, der Versuchung zu erliegen, Verwalter und
nicht HIrten zu sein." Unser neuer Papst meint zu recht, dass
KIrche sich nicht ums ich selbst kreisen darf und in einen
theologischen Narzissmus verfallen darf und fordert explizit seine
Brüder auf, nicht nur in die Ortskirchen zu gehen , sondern zu an
die Grenzen der menschlichen Existenz!
Meiner Meinung nach ist
nicht alles an Seelsorge auf Laien delegierbar!
Seelsorge ist das, was
Menschen benötigen und in unserer Gesellschaft mangelt.
Es ginge auch anders!
Administrative Aufgaben
aus kirchenorganisatorischen Bereichen können auch an ausgebildete
Laien deligiert werden. So ist auch schon ein Dekanat von einer Frau
hervorragend geleitet worden. LEider ist diese trotz guter Arbeit
sofort wieder abgesetzt worden, sobald wieder ein Priester zur
Verfügung stand. Hier scheint es eindeutige Präferenzen zu geben.
Zum Erhalt ortsnaher
Kirchengemeinden fächendeckend wird der Einsatz von geweihten
Diakonen unerlässlich sein. Es gibt ausreichend studierte Theologen
, angefangen von Religionslehrern, über Studienräte bis hin zu
Theologieprofessoren, die zudem auch allesamt von der sog. Amtskirche
die offizielle Lehrbefugnis innehaben.
Zu Diakonen geweiht, wären
so vor Ort auch in kleinen Gemeinden Messfeiern mit Wortgottesdienst,
Predigten, Austeilung der Kommunion und Segenserteilung möglich und
würde Präsenz von KIrche in der Lebensumgebung der Gläubigen
weiterhin ermöglichen und zu einer besonderen Vertrautheit und
Zusammenhalt der Gemeinschaften führen, gerade wenn es sich um
übersichtliche und kleinere Gemeinschaften mit hohem
Bekanntheitsgrad der Mitglieder unter einander handelt.
Es existieren zum
Jahreskreis vorgefasste Predigtreihen, da Verlesen von Hirtenbriefen
wäre möglich, auch die technische ÜBertragung von Predidgten in
Wort und BIld!
Dies würde zu einer
erheblichen Entlastung der Priester führen und sie freisetzen für
die eigentlichen Aufgaben der Seelsorge und der Mission. Der Besuch
der einzelnen Gemeinden wäre reihum den Priestern möglich und
könnten mit einer anschliessenden Gemeindeversammlung kombiniert
werden.
Wenn unsere Hirten zu
recht sagen, die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft , so ist
die Ortsgemeinde- und sei sie noch so klein- die Keimzelle des
christlichen Glaubens.
Wenn Gemeinschaft des
christlichen Lebens nicht mehr stattfindet und Glaubenserfahrung
nicht mehr präsent ist , befürchte ich den selbstorganisierten
Kollaps christlichen Lebens in der Gesellschaft hin zur
Bedeutungslosigkeit. Dann aber , wenn die Keimzellen des Christentums
wegrationalisiert werden, ist der Prozess der Entchristlichung der
Gesellschaften nur noch schwer , wenn überhaupt, umkehrbar zu
machen.
Die christliche Religion
wird zur Bedeutungslosigkeit in der sog 1. Welt!
Diesen Prozess
aufzuhalten, bedarf es des Willens unserer Amtskirchenvertreter und
eines ÜBerdenkens des gängigen kirchlichen Organsiationswesens und
der gängigen Konzepte.
Ich erlaube mir zu raten,
die Profillosigkeit der Kirche gegenüber den Staaten des säkularen
kapitalistischen Materialismus und ihrer politischen Repräsentanten
mit deren Credo
"gegenseitiger Wettbewerb, Profit, Konsum und
Leistungsverherrlichung" aufzugeben und christliche INhalte und
Alternativen zu thematisieren und auch entgegen des Mainstreams
öffentlich zu vertreten.
So bedarf es einer
Umorientierung der HIrten in Gesellschaften mit mündigen
Staastbürgern in offenen Demokratien, welche gerade vielerorts
vehement in Asien, Amerika und Europa eingemahnt werden,
Führungskompetenzen partnerschafltich abzutreten,
partnerschafltiches Gemeindeleben umzusetzen und Mitverantwortung
abzutreten.
Ebenfalls kann auch
Ordensleben in neu organisierten Formen ohne Gehorsamshierachien,
welche heute nicht mehr zu vermitteln sind, wieder neu belebt
werden.
Es wäre schade , in einer
Gesellschaft mit so vielen Singelleben nicht alternative
Lebensgemeinschaftsformen in den bestehenden Gemeinschaften zu
ermöglichen.
Es geht hier um die
Existenzfrage des Christentums in modernen Konsumgesellschaften mit
demokratischen Grundstrukturen.
Transparenz, Vertrauen und
ein geschwisterliches Miteinander statt Kontrolle und Macht: letztere
sind aus vergangenen Zeiten, passen aber hervorragend in die
mutierten Scheindemokratien des westlichen Wirtschaftsfaschismus.
Wird Kirche Heimat
bleiben oder wird sie zur Fremde für suchende Seelen und verlorene
Schäfchen?
Wird sie ihre wichtige
Aufgabe der Werteorientierung in der aufgeklärten Gesellschaften
wirkungsvoll vertreten?
Ich befürchte , dass die
derzeitigen Veränderungen nur strukturelle , aber keine inhaltlichen
sind und pastorale Entwicklungen vernachlässigt werden.
Ich appelliere an unsere
HIrten: gesellschaftliche Veränderungen lassen sich nicht aufhalten,
die Menschheit hat sich immer weiterentwickelt, Fehlentwickungen sind
immer entlarvt worden und hielten nicht stand.
Ich bin mit meiner Familie
1980 zum Katholikentag nach Berlin gefahren: auf dem Heimweg kam ich
auf dem Bahnsteig in Berlin plötzlich mit einer älteren Dame kurz
ins Gespräch. Sie sagte , es werde nciht mehr lange dauern ,dann
wird der Ostblock niedergehen. ICh feute mich darüber , sei
antwrotet aber, dies werde nciht alles sein, es würde dann etwas
völlig Neues beginnen, was bisher noch nie dagewesen wäre und
besser sei , als alles zuvor! Plötzlich war sie verschwunden , ich
konnte mich gar nicht mehr bei ihr verabschieden. ES war ein kurzes ,
aber ganz intensives Gespräch...
Ich glaube, es ist jetzt
auch politisch eine Zeit ohne Führer zu beginnen, sie haben sich
überholt, sie sind alle gescheitert. Die neue Zeit in der Politik
wird eine Zeit ohne Personality show-politik werden: die Inhalte
unserer Gesetze werden im Focus stehen, aber nicht die Organisatoren
und Umsetzer derselben. So verstehe ich es: die selbstorganisierte
transparente Gesellschaft!
Eine Anmerkung zu den
Medieninhalten:
Die Alternativprogramme
zum Sonntag sind in den öffentlichen Anstalten in Form von
entspiritualisierter "happy Gesang und
Unterhaltungs-events"schon längst passgenau plaziert: aus dem
Freizeit"park" Rust oder aus dem Fernsehgarten.
In einer Medienwelt, die
den Bürger privat und die Wirtschaft in Form von Wirtschaftsspionage
in einem totalen
ÜBerwachungsstaat als
eine unter Generalverdacht gestellten Masse als gläsernes Profil
ausspäht, wird dann mithilfe dieser Dateninformationen
das Credo dieser Konsum-
Ideologie den Menschen passgenau als definierte KOnsumzielgruppe
mit einer wissenschaftlich basierten,mit neuestens Techniken
angewandten, allernorts und jederzeit vermittelten,
Milliardenschweren Propagandamaschine durch eine gigantischen
Werbebranche den Menschen Zielgruppengenau ins
UNterberwusstsein
eingehämmert.
Mit theologischen
abgehobenen Floskeln kommt man nicht dagegen an , um spirituelle
Inhalte zu vermitteln und Menschen zu erreichen. Hier braucht es
klare Ansagen! Die Amtskrichenvertreter wissen seit Jahrzehnten ,
dass ansonsten 80% der KIrchenbesucher bei der Predigt abschalten!
Ich habe Pfarrer
Middelanis gestern konkret gefragt, wie lange in Holzwickede noch ein
Priester präsent sei.
Er antwortete, er habe
sich bei Pfarrer Kurte in Paderborn, welcher für die Neuordnung und
Personalangelegenheiten verantwortlich sei , zugesichert habe , dass
er für 30 Jahre in Holzwickede bleiben könne. Zu schön, um wahr zu
sein! Die Informationspolitik kann auch in der Strategie der
Scheibchentechnik erfolgen!
In der nächsten Zeit
werden in erheblichen Umfang Priester, die wegen der grausamen
Kriegserfahrungen seinerzeit zzum Priesterberuf gelangt sind, aus
Altersgründen aus dem Dienst ausscheiden.
Auf die Frage , warm nicht
Diakone mit bestehender Lehrbefugnis auch für dei Gemeindeversorgung
vor ORt geweiht werden würden, antwortet er , es werde sicherlich
mal kommen! Es wäre jetzt Zeit , dies umzusetzen, wenn es wirklich
gewollt wäre, bevor es zu einem Zusammenstreichen der Gemeinden
kommen würde.
Die Bewerbung von Laien
für die Mithilfe gemeindlicher Aufgaben auch in Holzwickede gestern,
lässt mich die Zukunftssituation erahnen.
Auch meine Mutter war
Jahrzehnte in der Gestaltung der hl Messen als MItglied des
Kirchenchores, der jahrzehntelangen
aktiven Mitgliedschaft in
der Caritas und der Frauengemeinschaft zur Unterstützung von
Menschen und Familien in Problemsituationen, als Mitglied im
Kontaktausschuss zur Integration von Neuzugezogenen in der Gemeinde
und als Mitglied des Krankenbesuchsaktionskreises für die
umliegenden konfessionellen Krankenhäuser in den Nachbarstädten und
die aktive MItgestaltung des Pfarrgemeindefestes zeigt die
vielfältigen gesellschaftlichen,sozialen und seelsorgerische
Aufgaben, die ein aktives Gemeindeleben ausmachen.Und dies sind nur
einige Aspekte.
Aber alle Aufgaben könne
nicht nur auf Laien deligiert werden. Auch unsere Priester müssen
noch für Seelsorge Zeit finden! Das ist ihre eigentliche Aufgabe und
nicht Systemadministration.
Diese Ausführungen dienen
dazu meinen derzeitigen Zustand zu dokumentieren.
Äusserungen o.g. Dritter
von gestern , die Gegenteiliges behaupten , wären vorsätzlich
falsch zu meinem Nachteil aus niedrigen Beweggründen in die Welt
gesetzt , um gegen meine Person vorgehen zu können. Dieser Zusatz
geschieht aus Vorsicht aufgrund konkreter Erfahrungen.
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